A. Aleksandravičius

Ausblicke auf die Landschaft

Litauen ist ein Land der Ebenen. Der höchste Hügel des Landes – der Aukštojas – ragt nur 294 m empor. Damit sich Ihnen jedoch die Vielfalt der litauischen Landschaft eröffnet, braucht es keine hohen Berge. Über die Jahrtausende haben sich Natur und erfindungsreiche Menschen bemüht, dass es in Litauen nicht an Orten fehlt, die sich ideal zur Beobachtung der Landschaft eignen. Ob es nun die Burgberge aus grauer Vorzeit, die riesigen Sanddünen oder ein Aussichtsturm mit origineller Architektur sein soll – diese Wahl obliegt ganz Ihnen.

Burghügel von Kernavė

Im Städtchen Kernavė, die erste Hauptstadt des Großfürstentums Litauen im 13. Jahrhundert, befindet sich einen archäologische Stätte aus fünf Burghügeln, die unlängst zum Kulturerbes der UNESCO anerkannt wurde. Von hier aus ergibt sich eines der schönsten Landschaftsbilder auf die Windungen der Memel und ihre Ufer, das schon vor Jahrhunderten die litauische Fürstenund Könige inspirierte.

Parnidis-Düne

Wasser, Sandberge und Kiefernwäldern soweit das Auge reicht. Dieser Anblick bietet sich von der Aussichtsplattform auf der Parnidis-Düne in Nida. Für alle Verehrer des weiten Horizonts dürfte dieser Ort wohl der eindrucksvollste sein. Die umliegenden weißen Dünen bestehen zu 99 % aus Quarz und sehen aufgrund der starken Winde häufig aus wie ein gewellter Meeresboden.

Burganlage von Dubingiai

In der Ruhe der größten Burganlage Litauens – in Dubingiai – wird die Erinnerung an die litauische Adelsfamilie Radziwiłł aufrechterhalten. Hier wurden unlängst die sterblichen Überreste von Vertretern dieser Familie entdeckt. Die majestätische Vergangenheit wird durch die eindrucksvolle Landschaft dieses Ortes verstärkt. Die breite und lang gestreckte Burganlage erhebt sich auf der Halbinsel des Asveja – der längste See Litauens. Auf dem relativ kurzen 1,5 km langen Erlebnisweg können Sie mehr über die historische Vergangenheit dieses Ortes erfahren und sich an der herrlichen Landschaft erfreuen.

Die Burghügel des Medvėgalis

Der Berg Medvėgalis besitzt zwei „Gipfel“ bestehend aus dem höchste Punkt der Žemaitija (235 m) und dem niedrigeren Hügel Medvėgalis. Auf diesem befand sich im 14. Jahrhundert die berüchtigte Burg der Niederlitauer. Von ihm aus können selbst 30 km entfernte Hügel der Žemaitija und 14 Kirchtürme erblicken. Ein lohnender majestätischer Aufstieg!

Šatrija-Berg

Der 228 m hohe Šatrija-Berg oft als Königin der litauischen Berge bezeichnet gehört zu den schönsten Hügeln der Žemaitija. Es ist ein geheimnisvoller Orte, denn Legenden zufolge, versammelten sich hier Hexen aus den entlegensten Winkeln Litauens. Die bewiesen Geschmack, denn vom Šatrija-Berg aus eröffnet sich der eindrucksvolle Blick auf die Höhen der Žemaitija. Unter dem Hügel, tief im Erdreich, befindet sich eine zugeschüttete Kirche.

Burghügel von Seredžius

Der sich am Memelufer majestätisch erhebende Burghügel wird Palemonas-Berg genannt. Legenden zufolge hat hier der römische Prinz Palemon seine letzte Ruhestätte gefunden. Auf dem Gipfel des hohen und steilen Burghügels stand vom 13. Bis 14. Jahrhundert eine Wehrburg. Heute befindet sich dort eine hervorragende Aussichtsplattform, von der sich ein wunderbarer Blick auf das Memeltal sowie den Zusammenfluss von Memel und Dubysa eröffnet.

Aussichtsplattform auf dem Rambynas Berg

Während Sie das Panorama vom majestätischen Rambynas-Berg genießen wird Sie die besondere Landschaft des Memelunterlaufs entzücken. Gelegen direkt an der Memel, in Nähe der litauischen Staatsgrenze zum Kaliningrader Gebiet, war der Berg einst ein Heiligtum des baltischen Stammes der Schalauer. Heute kann man von der Aussichtsplattform die Burgtürme von Ragnit und Tilsit erkennen und den Geist Preußens spüren.

Geologischer Aufschluss von Balbieriškis

Von der 40 m hohen Aussichtsplattform auf dem geologischen Aufschluss im Regionalpark der Memelschleifen eröffnet sich Ihnen eine der schönsten Landschaften Litauens mit Blick auf das gewundene Flusstal, Wälder und Wiesen. Der sich stets erneuernde geologische Aufschluss von Balbieriškis wird aufgrund der steilen Abhänge und unterschiedlichen Gesteinsschichten von Geologiefreunden geschätzt.

Ladakalnis

Der Berg Ladakalnis befindet sich inmitten des Nationalpark Aukštaitija und war einst das Heiligtum der heidnischen Balten. Nicht ohne Grund, denn vom 176 m hohen Hügel eröffnet sich ein beeindruckendes Panorama über den größten Nationalpark Litauens und die umliegende Landschaft aus sechs Seen, die bei gutem Licht ein schimmerndes Farbenspiel kreieren.

Seilbahnfahrt über die Memel

Steigen Sie ein und fliegen Sie mit der Seilbahn durch die Lüfte. Die unendliche Landschaft Südlitauens und die kleinen Holzbauten des Städtchens Druskininkai eröffnen sich ihnen aus weiter Höhe. Das umweltfreundliche Transportmittel, wird Sie in 45 m Höhe in 7,5 min von einem Ufer der Memel zum anderen befördern, Ihnen eindrucksvolle Bilder und ein unvergessliches Erlebnis schenken.

Teufelsgrube

Wenn Sie eines von 100 der bestgeschützten Naturdenkmäler Europas sehen möchten, dann suchen Sie in der Nähe von Aukštadvaris nach der „Teufelsgrube“. Die Entstehung dieses mystischen 40 m tiefen Objekts ist bis heute nicht geklärt. Die Grube besitzt die Form eines Trichters mit einem glatten, kreisrunden Boden -  vielleicht das Übrigbleibsel eines Eisbrockens nach der Eiszeit oder vielleicht doch ein Meteoriteingeschlag? Ihre Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Burghügel von Sudargas

Reich an grüner Vielfalt und blühender Natur ist das Örtchen Sudargas. Den fruchtbaren Boden verdankt der Landstrich den Flüssen Memel und Šešupė, die das Dorf von beiden Seiten eingrenzen. Hier haben einst fünf Burgen gestanden. Heute erinnern nur noch die hügeligen Weiten an die mittelalterlichen Befestigungsanlagen, von denen jedoch das großflächige Gebiet der Suvalkija besonders gut betrachtet werden kann.

Fundgrube von Papilė

An den Ufern der Venta können Sie nicht nur Felsgestein berühren, das 180 Mio. Jahren alt ist, sondern auch Fossilien finden, die in der Jurazeit gelebt haben und zusammen mit den Dinosauriern ausgestorben sind. Besonders wertvoll und interessant ist der 20 m hohe und 130 m lange geologischer Aufschluss von Papilė, der für Besucher zugänglich gemacht wurde.