L. Ciūnys

Barock

Die Mode des Barock gelangte sehr schnell aus Italien nach Litauen. Für die Adeligen des florierenden Großfürstentums Litauen war es eine Ehrensache, auf ihrem Anwesen Architekten aus Italien einzuladen. Der modische, prachtvolle und reichhaltige Baustil des 16. und 17. Jahrhundert sollte in Litauen so stark florieren, dass Vilnius den Status „Hauptstadt des osteuropäischen Barock“ erhielt und in ganz Europa bekannt wurde.  Die Anhänger der Vilniusser Schule trugen ihre Erfahrung in das ganze Territorium des Großfürstentums Litauen, sodass Bauwerke im litauischen Barock auch heute noch in Weißrussland,  in der Ukraine und in Polen gefunden werden können.

Universität Vilnius und St. Johanniskirche

Auf einem Spaziergang durch die Altstadt von Vilnius ist es unmöglich, das Architekturensemble der Universität Vilnius mit der St. Johanniskirche und dem barocken Kirchturm zu verfehlen.

Basilianertor

Ein weiteres, wunderbares Beispiel des Spätbarocks in unserer Hauptstadt. Das Tor wurde nach einem Entwurf des berühmten Architekten Johann Christoph Glaubitz entworfen und bewahrt viele Geheimnisse der Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit sowie des Basilianerklosters.

Kirche der Hl. Apostel Peter und Paul

Die einst bescheidene Holzkirche der Heiligen Apostel Peter und Paul in Vilnius fasziniert seit Mitte des 17. Jahrhunderts die Bewohner und Gäste der Stadt mit ihrer einzigartigen Schönheit.

Sapieha-Palais

Das Sapieha-Palais trägt den Namen seines Erbauers, dem litauischen Hauptmann Kasimir Johann Sapieha. Im 17. Jahrhundert wurde das Gebäude nach einem Entwurf des italienischen Architekten Giovanni Battista Frediani errichtet.

St. Katharinenkirche

Sie ist ein Meisterwerk des Spätbarocks. Nach dem großen Feuer von Vilnius ließ der berühmte litauische Architekt Johann Christoph Glaubitz die St. Katharinenkirche wieder auferstehen.

Kloster von Pažaislis

Hier befindet sich der romantischste Ort in ganz Litauen – ein Prunkstück litauischen Barocks aus dem 17. Jahrhundert. Erbaut wurde das Kloster von der wohlhabenden und tief religiösen Pac-Familie, das jedoch unter zahlreichen Kriegen leiden musste. Dennoch hat das Kloster diese schwierigen Zeiten überlebt und es geschafft, die Schönheit der Werke der italienischen Künstler Giovanni Battista Frediani, der Brüder Pietro und Carlo Puttini, Joano Meri, Giuseppe Rossi und des florentinischen Malers Michelangelo Palloni, aufrechtzuerhalten. Heute erschließt sich die Schönheit des Klosters im Klang der Musik in den Kirchengewölben während zahlreicherKonzerte und Musikfestivals. Heute wird die Klosterruhe von den St. Kasimir-Schwestern bewahrt. In der südlichen Offizin des Klosters befindet sich das Sakralmuseum. Nebenan finden Sie das außergewöhnliche Hotel „Monte Pacis“, in dem sie neu interpretierte, historische Speisen des Klosters kosten können.

Kloster von Tytuvėnai

Proportionalität, Eleganz, geringe Größe inklusive einer Familiengruft – das waren die erwünschten Merkmale des Klosters in Tytuvėnai, das zu Beginn des 17. Jahrhunderts durch den Fähnrich des Großfürstentums Litauens, Andrzej Wołłowicz (Andrejus Valavičius) erbaut wurde. Die ursprünglich gotische Klosteranlage wurde später mit Stilelementen der Renaissance verziert. Am stärksten ausgeprägt und deutlich erkennbar sind jedoch die barocken Züge des Gebäudes. Das Kloster von Tytuvėnai gehört zu den einzigartigsten Baudenkmälern Litauens im Landesinneren und ist deswegen zu einem Anziehungspunkt für Pilger aus allen Ländern der Welt geworden. Das hiesige Pilgerzentrum bietet neugierigen Gästen die Möglichkeit, sich in die Welt der Mönche hineinzufühlen: Hier können Sie mit der Gänsefeder schreiben, Brotgetränke in verschiedenen Geschmacksrichtungen testen und einen Rosenkranz selber basteln.

Herrenhaus von Liubavas

Zu den ältesten Landsitzen Litauens gehört das Herrenhaus Liubavas. Hier soll sich ein der schönsten Liebesgeschichten unserer Geschichte abgespielt haben. Der Herrscher des Großfürstentums Litauen, Sigismund der Alte, übertrug das Gut seinem Sohn Sigismund Augustus.

Marienerscheinungsort Šiluva

Fragen Sie Litauer nach Šiluva, so würde jeder das Örtchen als einen der bedeutendsten litauischen Wallfahrtsorte bezeichnen. Wussten Sie aber, dass hier die Heilige Jungfrau Maria zum ersten Mal in Europa erschien?