In der Musik untergetaucht
Musik steckt in unserem Blut. Sie kommt in einer Vielzahl von Formen zum Ausdruck – heute wie damals, als die Litauer ihre Stimmen mit den volkstümlichen „Sutartinės“ in Einklang brachten und ihren Alltag dadurch erleichterten. In alten Zeiten sangen wir unsere Kriegslieder, mit Hilfe der Musik weinten wir bei der Beerdigung unsere Trauer aus, im Herbst sangen wir Herbstlieder, an den langen Winterabenden andere Lieder, und im Sommer erklangen auf den Feldern Sommerlieder. Heute werden die litauischen Volkslieder „Sutartinės“ an den Universitäten der Welt studiert, unsere Liederfeste hat die UNESCO zum Meisterwerk des verbalen und immateriellen Kulturerbes der Menschheit erklärt, unsere Jazzmusiker sind in den weltberühmten Konzerthallen willkommen, unsere Vertreter klassischer Musik werden als Opernsänger von den berühmtesten Orchestern auf die angesehensten Bühnen eingeladen. Wenn man gut zuhört, kann man sogar in unserer Sprache eine Melodie heraushören.

Eine Meisterin der Emotionen, die eine auffällige Karriere in Litauen gemacht hat, Leiterin des Birmingham City (UK) Symphony Orchestra, Doktor der Musik an der Birmingham University. Im Jahr 2017 veröffentlichte die Zeitschrift „Politico“ (USA) einen Artikel, in dem Mirga Gražinytė als einflussreichstes ausländisches Talent und als Persönlichkeit, die Europa aufgerüttelt hat, bezeichnet wurde. Über die in Litauen geborene und aufgewachsene Dirigentin wurde der Dokumentarfilm „Going for the Impossible. Die Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla“ gemacht.
Die Dirigentin, die sich immer an ihre Wurzeln erinnert und auch andere daran erinnert, vergisst die litauische Musik nicht. Ihr Orchester spielt Kompositionen litauischer Komponisten. Die Künstlerin verspricht, dass 2019 ein Liederfestival der Auswanderer aus den baltischen Staaten in Birmingham organisiert wird.
„Mirga Gražinytė ist ein weiteres eindrucksvolles Beispiel dafür, dass ungewöhnliche kreative Fähigkeiten die Grenzen der Staaten ignorieren. Mirga Gražinytė ist eine jener „Früchte“, die das kulturelle und symbolische Kapital Litauens aufbauen. Und ihr Fokus auf die litauische Musik steigert zweifelsohne den Weltruhm der litauischen Komponisten.“ Musikkritikerin Paulina Nalivaikaitė

Das Talent, für das die berühmtesten Opern der Welt, wie die Scala, die Carnegie Hall und die Metropolitan, ihren Respekt gezeigt gaben. Eine Frau, für die das Opernpublikum in Wien, Paris, Barcelona und London „bravo“ gerufen haben. Die Preisträgerin des litauischen Nationalen Kunst- und Kulturpreises hat ihre kleine Geburtsstadt Marijampolė, wo sie ihre Kindheit verbrachte, nicht vergessen. Violeta Urmana spricht viel über die Verantwortung des Künstlers und unterwirft sich nicht minder geringeren Ambitionen: 2016 wurde die Opernsolistin zur UNESCO-Künstlerin für Frieden ernannt.
„Die Stimme von Violeta ist der schönste Mezzosopran der Welt, mit außergewöhnlicher Schönheit, erstaunlichen Möglichkeiten und einem außergewöhnlichen Gesangstalent.“ Dirigent Riccardo Muti

Ein Musiker, der die Botschaft von der Identität der Balten in der Welt verbreitet. In seinen Improvisationen verbinden sich die Tradition der Vergangenheit und die Jazz-Avantgarde. Der erste Gewinner des Nationalen Kunst- und Kulturpreises als Vertreter des Jazz. Der Musiker nahm an renommierten Jazzfestivals in New York, Detroit, Berlin, Zürich, Genf und anderen Städten der Welt teil. Das Saxophon von Petras Vyšniauskas erklingt auf Jazz-, Folk- und Klassikbühnen. Er ist Professor an der Litauischen Akademie für Musik und Theater und hat viele Studenten in die Jazzwelt begleitet, deren Namen heute nicht weniger berühmt sind als der Name ihres Lehrers.
„Die Vorstellungskraft von Petras ist wie eine unerschöpfliche Quelle. Ich bewundere seine Fähigkeit, in eine Vielzahl von Stilen einzutauchen und überall interessant, kreativ und komfortabel zu bleiben, ohne Ende.“ Musiker und Dirigent Donatas Katkus

Vom stürmischen Applaus zu ihren Ehren kann man taub werden. Sie ist verblüffend. Bezaubernd. Und sie erobert die Welt mit ihrer Stimme. Die Hauptpartien des Soprans Asmik Grigorian aus Litauen erklingen in den bedeutendsten Opernhäusern der Welt – von der mailänder „La Scala“ bis zur New Yorker „Metropolitan Opera“. Der Weg dieser Opernsängerin, die als weltbeste junge Solistin anerkannt wurde, auf die große Bühne war lang und steinig. Die Tochter zweier berühmter Opernsänger – Irena Milkevičiūtė und Geham Grigorian – wusste seit ihrer Kindheit, wie viel Arbeit und Mühe mit dem Weg zum Ruhm verbunden sind. Dafür spricht die Stimme von Asmik heute in der Welt von Litauen und seiner Kultur.
„Die Stimme von Asmik Grigorian ist von Natur aus recht rau, aber sie verströmt eine derartige Kraft, dass es den Zuhörer umhaut.“ „Der Tagesspiegel“

Ein Maestro, für den sich das Publikum erhebt. Die charmanten Schwünge des Dirigentenstabs dieses Dirigenten verzaubern und fesseln das Publikum. Der Gewinner des Nationalen Kunst- und Kulturpreises ist heute einer der berühmtesten Dirigenten Litauens. Gintaras Rinkevičius wird eingeladen, die berühmtesten europäischen Orchester zu leiten, er hat mit Weltklasse-Musikern mehrere Auftritte in angesehenen Konzerthallen gegeben. Der größte Verdienst des Maestros um Litauen ist die Gründung des Staatlichen Symphonieorchesters, das nicht nur mit einem unabhängigen Land aufgewachsen ist, sondern dem litauischen Publikum auch noch nie gehörte Werke vorgestellt hat. Das Orchester befindet sich in einem der größten akademischen und populären Musikzentren Litauens, in der Vilnius Kongresshalle.
„Ich liebe den Meister Gintaras Rinkevičius abgöttisch. Während meiner Karriere habe ich mit vielen Dirigenten und Orchestern gespielt, aber ich muss zugeben, dass es nirgends so gut war, wie mit dem Maestro zu spielen.“ Pianist Alexandre Paley