J. Kuniskytė

Heiligabend (24. Dezember)

Wenn es eine Zeit im Jahr gibt, in der die absolute Mehrheit der Litauer zu Hause bei ihrer Familie ist, dann ist das zweifellos Heiligabend. An diesem Tag wird auf Fleisch gänzlich verzichtet, stattdessen wird die Festtafel mit jeweils 12 Gerichten gedeckt und mit der anschließenden Moonsuppe und „Kūčiukai“ gekrönt – kleine, leicht süße Kugeln aus Hefeteig und Mohn. Die Heilige Nacht ist die geheimnisvollste des Jahres. Glaubt man den Sagen der alten Heiden, können zu dieser Zeit die Tiere sprechen, das Brunnenwasser wandelt sich zu Wein und auch Weissagungen und Träume gehen in Erfüllung.