A. Bazyk

Ostsee

Uns verbindet viel mit der Ostsee. Als echte Balten können wir uns ein Leben ohne das Meer nicht vorstellen. Die raue See, die oft stürmisch und unberechenbar sein kann, prägte zeit unseres Lebens, die hiesigen Traditionen, Gebräuche und Eigentümlichkeiten. Oft werden die Küsten von den nordischen Wind durchwühlt, die Wellen können hoch und manchmal sogar gefährlich sein, doch mitunter erinnert die Ostsee auch an einen Ententeich. Vor allem der Sonnenuntergang ist einzigartig, denn durch die schimmernde Wasseroberfläche und das flache Land ergibt sich ein prächtiges Farbenspiel, das bereits viele Künstler inspiriert hat.

Auch die alten Römer erreichten Litauen über die Ostsee, um Bernstein – unser „Ostseegold“ zu erwerben. Nur den Name Ostsee gab damals noch nicht, denn in römischen Quellen wurde das Meer als „Mare Suebicum“ bezeichnet. Erst im 16. Jahrhundert erhielt das Meer seine Taufe und den Namen „Ostsee“ bzw. „Baltisches Meer“ (lit. Baltijos jūra), dass sich wahrscheinlich vom litauischen Wort „baltas“ (dt. weiß) ableitet. Heute ist das größte Brackwasser der Erde ein beliebter Ort für Fischer, Segler und Kreuzfahrtschiffe. Touristen aus aller Welt, die uns auf dem Schiffsweg besuchen kommen, haben wir einiges zu zeigen, zum Beispiel die größten Sanddünen Europas – die Kurischen Nehrung – ein von der UNESCO-geschützter Nationalpark mit idyllischer Ruhe, in dem Mensch und Natur in Einklang kommen. Jährlich finden hier das traditionelle Hafenfest, Segelregatten, Jacht-Wettbewerbe  und Musikfestivals statt.