A. Aleksandravičius

Gediminas-Burg

Von der Burg auf dem Berg nahm Vilnius seine Anfänge. Nach der Jagd in den Wäldern von Šventaragis, ermüdet von der langen aber erfolgreichen Jagd, beschloss der Großfürst Gediminas an einem Hügel zu übernachten. In seinem Traum sah er auf dem Berg einen eisernen Wolf, der den Mond anheulte. Am nächsten Tag erinnerte er sich an diesen ungewöhnlichen Traum und bat den weisen heidnischen Priester Lizdeika, das Geheimnis des Traumes zu deuten. Sein Urteil: „Lass geschehen, was die Götter für den Herrscher und für den Staat Litauen bestimmt haben! Errichte eine Stadt, die dem Lande würdig ist.“ Gediminas ließ hier Ende des 13. Jahrhundert eine Holzburg errichtet, die jedoch Anfang des 15. Jahrhunderts durch ein Feuer zerstört und wieder aufgebaut wurde. Die Burg erhielt eine hohe Festungsmauer mit drei Türmen und einem Palast im Stil der Gotik. Heute ist vom einstigen Anwesen nur eine Ruine übrig –  der Westturm, von dem sich aus sich eine herrliche Aussicht auf den Palast, die umliegenden Parks und Hügel und das sich ständig verändernde Gesicht unserer Hauptstadt eröffnet.