Kloster „Pažaislis“ & Wanderweg
Es ist eines der schönsten Werke der barocken Architektur in Litauen. Entworfen wurde das Kloster durch den italienischen Architekten Giovanni Battista Frediani und mit den Werken lombardischer Skulpturmeister verziert. Die Fresken entstammen der Hand des florentischen Malers Michelangelo Palloni. Erst kürzlich öffnete das Kloster seine Türen für öffentliche und kulturelle Veranstaltungen. Heute können sich Besucher mit den künstlerischen Werten des Klosters vertraut machen, auf die kulturelle Szene Litauens treffen oder an Poesieabende teilnehmen. Wachsender Beliebtheit erfreut sich auch das Musikfestival „Pažaislis“, das seit 1996 jeden Sommer in den Hallen des Klosters stattfindet. Neben dem Klostermuseum, lädt das Restaurant „Monte Pacis“ zum Verweilen ein und überrascht mit lokalen Köstlichkeiten, die die neuesten Trends der Gastronomiewelt widerspiegeln.

Burg Kaunas
Sie suchen nach Prunkbauten der Gotik? Dann sind Sie in Kaunas richtig. Die ehemalige Festung ist die älteste Mauer-Burg in Litauen und die einzige mit zwei Verteidigungsmauern. Erbaut wurde sie am Zusammenfluss der Flüsse Nemunas und Neris, um Angriffe der Kreuzritter abzuwehren und ein Vordringen gen Vilnius zu verhindern. Im Laufe der Zeit entstanden um die Verteidigungsmauern erste Siedlungen, die sich bis zur heutigen Stadt ausbreiteten. Im Inneren befindet sich heute eine Abteilung des Stadtmuseums und auch der Turm kann besucht werden. Noch spektakulärer sind jedoch die Veranstaltungen, die regelmäßig auf den Burgwiesen stattfinden und einen wunderschönen Blick auf den Santakos-Park bieten. Das Herz von Kaunas. Er befindet sich direkt neben der Burg und lädt zu einem Spaziergang entlang der beiden Flussriesen ein. Hier können Sie bis zur Spitze des Zusammenflusses laufen oder den Altar besichtigen, auf dem heidnische Riten durchgeführt wurden. Am Beginn des Parks finden Sie den Papsthügel, auf dem Heilige Messen von Papst Johannes Paul II und Papst Franziskus gehalten wurden.
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Rathaus Kaunas
Das Rathaus Kaunas ist vom Geist der Gotik, des Barocks und des frühen Klassizismus erfüllt und besticht durch helle Farben und Formen. Sein hoher Turm ist mit 53 Meter, der höchste der Altstadt. An der Hauptfassade reckt er sich wie ein Schwanenhals zum Himmel, weshalb das Haus auch unter dem Namen „weißer Schwan“ bekannt ist. Fassade und Zweck des Rathauses veränderten sich im Laufe der Zeit: Hier fanden die wichtigsten Märkte, Messen und Justizgerichte statt. Auf dem Dachboden des Gebäudes befanden sich neun Wachsschmelzöfen, ein Gefängnis und Lagerhäuser. Heute dient es der Stadtverwaltung für Hochzeiten und andere offizielle Veranstaltungen.

Straßenkunst von Kaunas
Straßenkunst wird zu einer immer beliebteren Kunstform der Stadt. Wandmalereien geben die Möglichkeit, Straßen lebendiger zu gestalten und Kunst für jeden zugänglich zu machen. Graffitis und Wandbilder im öffentlichen Raum erzählen Geschichten und dienen als origineller Schauplatz mit bleibendem Wert. Jedes Jahr nimmt die Zahl an Straßenkunstprojekte in Kaunas zu und immer kreativer Werke entstehen. Überall in Kaunas finden Sie diese Kunst – ob als großformatiges Wandgemälde echten Künstlern oder auf Wände, die dem freien und legalen Selbstausdruck gewidmet sind. Zu den ersten und bekanntesten Malereien gehört der „Der Meister“ (der weise alte Mann), der auf eine Fläche von 440 Quadratmetern gegenüber der Burg nicht zu übersehen ist. Dargestellt ist Jurgis (Georg) Mačiūnas, der Begründer der Kunstrichtung „Fluxus“.

Zwischenkriegsarchitektur
Die Visitenkarte von Kaunas ist die Architektur der Zwischenkriegszeit. Nach dem Ersten Weltkrieg und während der Unabhängigkeitsbestreben Litauens, wurde Kaunas die wichtigste Stadt und für kurze Zeit temporäre Hauptstadt des Landes. Politik und Elite wechselten nach Kaunas, die Industrie begann sich zu entwickeln und Kaunas wurde zum Symbol eines freien Litauens. Die Gesellschaft war bereit für Veränderungen, doch er Stadt mangelte es an nutzbaren Gebäuden. Diese Lücke nutzten talentierte Architekten, die ihr Auslandsstudium abgeschlossen hatten und nach Litauen zurückkehrten. Sie brachten frische Ideen und Stile der modernistischen Architektur in ihr Land und entwarfen für Kaunas beeindruckenden Gebäuden, wie zum Beispiel die ehemalige Hauptpost, die Selbstverwaltung, das Milchzentrum, das Kinotheater „Romuva“, den Offiziersklub und viele andere.

Nationales Mikalojus-Konstantinas-Čiurlionis-Kunstmuseum
Das Nationale Kunstmuseum trägt den Namen des bekanntesten litauischen Künstlers Mikalojus Konstantinas Čiurlionis. Es ist das älteste und größte litauische Kunstmuseen und beherbergt fast das gesamte kreative Erbe des berühmten Malers und Komponisten. Gemälde und Grafiken des Genies werden in den Räumlichkeiten der Galerie ausgestellt, während Sie in der Musikhalle seinen Orchesterklängen lauschen können. Neben einer großen Auswahl an Führungen, können Sie auch verschiedene Musikveranstaltungen, Buchpräsentationen, Vorträgen oder Seminaren teilnehmen.

Standseilbahnen „Aleksotas“ & „Žaliakalnis“
Nur in Kaunas finden sie die ältesten Standseilbahnen Litauens. Mit den alten Fahrzeugen erreichen Sie zwei wunderschöne Panoramen – den Žaliakalnis (dt. Grünberg) und die Aleksotas-Aussichtsplattform. Heute dienen beide Seilbahnen noch immer dem Transport und der Unterhaltung. Die Standseilbahn Žaliakalnis ist seit 1931 in Betrieb, bietet Platz für 25 Passagiere und bringt Sie in 1,4 Metern pro Sekunde auf die Spitze des Hügels, wo die Kirche „Christi Auferstehung“ auf Sie erwartet. Von dort eröffnet sich Ihnen ein weites Panorama auf das Stadtzentrum von Kaunas. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich die Seilbahn von Aleksotas. Seit 1935 verbindet Sie die Altstadt mit den Flanken des Aleksotas und einer weiteren Aussichtsplattform von der aus Sie die beiden Flussriesen sehen können.

Hof Galerie „Kiemo galerija“
Als der litauische Künstler Vytenis Jakas vor einem Jahrzehnt das Haus in der E. Ožeškienės Straße bezog, bemerkte er, dass sich die Nachbarn entfremdet hatten und die Vergangenheit des inneren Hofes in Vergessenheit geriet. Er begann die Hofmauern mit Bildern und Lebensgeschichten jüdischer Familien zu bemalen, die hier einst lebten. Dafür erhielt er nicht nur große Unterstützung seiner Nachbarn, sondern auch von anderen Künstlern, die sich ihm anschließen. Heute gibt es neben den Wandmalereien auch andere Kunstobjekte und immer mehr Künstler hinterlassen ihre Spuren. Familiäre Feierlichkeiten machen den Hof lebendig und besonders Stadtgäste kommen an einem Besuch nicht vorbei.

Aussichtsplattform „Aleksotas“
Die Plattform ist einer der beliebtesten Treffpunkte der Stadt, mit dem wohl schönsten Panorama. Von dem Hügel „Aleksotas“ eröffnet sich Ihnen eine Aussicht auf Kaunas, die zum Verlieben ist. Nicht nur die gegenüberliegende Sonnenuhr schenkt Ihnen ein Lächeln, auch die Altstadt voller Leben und Bewegung wird Sie begeistern. Übrigens beginnen von hier aus normalerweise Führungen in Kaunas für Stadtgäste!

Museum „Fort IX“
Etwas außerhalb der Stadt liegt die IX. Fort – eine Festungsanlage der Festung Kowno und heute ein anerkanntes historisches und architektonisches Denkmal. Im Inneren finden Sie ein Museum, das über die Architektur der Festungsanlagen berichtet und Waffen sowie militärische Ausrüstung des Ersten Weltkriegs präsentiert. In Begleitung eines Reiseführers können Besucher das Innere der Verteidigungsmauern und der Ausfalltore besichtigen. Ein anderer Teil der Ausstellung widmet sich der Geschichte des ehemaligen Gefängnisses und der Gefangenen. Auch das Ausmaß der nationalsozialistischen Verbrechen und die vom NKWD durchgeführten Repressionen werden illustriert. Die größte Ausstellung des Gebäudes spiegelt die Tragödie der jüdischen Nation in Litauen wider, erzählt über das Kaunasser Ghetto und offenbart eine Vielzahl an Aufzeichnung von Menschen, die hier leiden und sterben mussten.
